Lichtenberger Blaulichttag – Helfer zum anfassen

Am 6. Mai fand der Lichtenberger Blaulichttag statt. Vor Ort präsentierten sich die unterschiedlichsten Einsatzkräfte aus dem Bereich des Zivil- und Katatrophenschutzes sich und ihre Technik. Auch oft wenig beachtete Helfer im Notfall wie die Notfallseelsorge standen als Ansprechpartner zur Verfügung. In Vorführungen präsentierten u.a. die Rettungshandstafel des DRK, die Berliner Feuerwehr und die Kampfmittelbeseitigung der Feuerwehr ihre Leistung.

Für Kinder wurde eine mobile Dekontaminationsstation des DRK zu einem Seifenblasenparadies. Und ein Roboter der sonst Bomben entschärft, und so die Männer der Kampfmittelräumung unterstützt, verteilt mit sehr sensiblen Greifern Zuckerbomben wie Gummibärchen. Und bei einer Rettungswagenhüpfburg konnten die Kinder sich austoben.

Amateurfunk, Krisenvorsorge und mehr

In einem Gespräch mit einem Mitglied von DARC erfuhr der Volksbote interessantes zum Bereich des Amateurfunkes, und welche Möglichkeiten und Bedeutung diese alte und bewährte Technik heute noch hat. Mithören darf im Amateurfunk jeder, doch mitreden (per Funk) darf man erst nach einer Prüfung. Betrieben werden von den Amateurfunkern in Berlin mehrere Funkrelais und auch ein Fernsehsender. Im Krisenfall bietet der Amateurfunk die Möglichkeit ausgefallene Kommunikationsnetze zum Teil zu ersetzen. Dies zeigte sich u.a. bei den Flutkatastrophen im Ahrtal und an der Oder als Amateurfunkern halfen, dass die Kommunikation wieder in Gang kam.

An einem anderen Informationstand informierte sich der Volksbote zum aktuellen Stand in der privaten Krisenvorsorge. Hier konnte man sich auch die aktuelle Broschüre des Bundesamtes mitnehmen. Empfohlen wird u.a. ein ausreichender Vorrate an Lebensmitteln und Grundversorgung für ca. 2 Wochen. Ideal ist auch eine vom Strom unabhängige Kochmöglichkeit (z.B. Gaskocher) für ein warmes Essen oder ein heißer Kaffee, wenn der Strom längere Zeit ausfällt. Denn Apokalypsen und Katastrophen sind kein Alltag, doch ein einfacher Stromausfall ist ein normales Alltagsrisiko.

Nachdenkliches gab es im Gespräch mit einem Mitarbeiter der Notfallseelsorge. Diese Menschen kümmern sich ehrenamtlich um die Betroffenen und Angehörigen bei Unfällen, Notfällen und Katastrophen. Manchmal müssen diese auch mehrere Stunden seelsorgerischen Beistand und Unterstützung leisten, um Menschen in einem schweren Schicksalsschlag zur Seite zu stehen und diese zu unterstützen.

Notfallseelsorge berichtet über ihre Arbeit

Kommentar – Krisenvorsorge beginnt zu Hause

Der Lichtenberger Blaulichttag zeigte nicht nur die staatlichen Akteure bei der Zivil- und Katastrophenschutz, sondern ermöglichte es auch sich zu informieren was man selbst tun kann. Wie man selbst Verantwortung übernehmen kann. Denn wer sich nur auf staatliche Strukturen verläßt, kann schnell verlassen sein. Denn Krisenvorsorge fängt immer zu Hause an – wenn für sich und seine Angehörigen Sorge trägt, dass im Notfall ein warmes Essen auf den Tisch steht und man nicht im Dunkeln sitzt. Und wer Krisenvorsorge betreibt, kann so einen kleinen aber wichtigen Beitrag zur Entlastung der Helfer und Mitarbeiter von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei leisten, wenn ein Notfall oder Krisenfall da ist. Gut wenn man mit einem Funkgerät helfen kann die Kommunikation mit der Außenwelt zu erhalten oder Kenntnisse zur ersten Hilfe hat oder andere hilfreiche und nützliche Fähigkeiten hat. Und in einigen Bereichen des Zivil- und Katastrophenschutzen kann man bereits heute sich ehrenamtlich engagieren. Denn Zombieapokalypsen, Alieninvasionen oder Pestepidemien sind kein Alltag – doch Not- und Krisenfälle gibt es immer. Und dann ist es gut wenn Helfer und Unterstützer vor Ort sind und jeder seinen Beitrag leisten kann.