(RT-DE U-LT*) – Laut einer Schätzung des Roten Kreuzes werden rund 18 Millionen Menschen in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Laut Francesco Rocca, Präsident der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), sei dies etwa ein Drittel der Bevölkerung. “Niemand in der Ukraine bleibt von dem Konflikt verschont”, mahnte er am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Genf.
Nach Angaben des UN-Nothilfebüros (OCHA) haben die Vereinten Nationen und ihre Partnerorganisationen seit Beginn des Ukraine-Krieges lediglich 900.000 besonders hilfsbedürftige Menschen versorgen können.
Bereits am 25. März hatte sich die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen tief besorgt gezeigt über die Nahrungsmittelversorgung der ukrainischen Bevölkerung: Zuvor erfolgte Umfragen bei ukrainischen Verwaltungsbezirken hätten aufgezeigt, dass es in rund 40 Prozent der befragten Bezirke in den kommenden drei Monaten zu Nahrungsmittelknappheit kommen werde. Der FAO-Experte Rein Paulsen sagte diesbezüglich in Rom:
“Es ist nicht sicher, ob die bestehende Ernte in der Ukraine eingebracht werden kann, ob die nächste Ernte angepflanzt werden kann und ob die Viehwirtschaft während des Konflikts aufrechterhalten werden kann.”
*Ukraine-Liveticker 16:05 Uhr – 29.03.2022)