7 Jahre Krieg im Jemen

Trümmer nach einem Bombenanschlag in einem Wohnviertel der jemenitischen Hauptstadt Sana, 2015.
Quelle: Krigen i Jemen 2015 (Public Domain)

Am 26. März 2015 begann der Krieg im Jemen. An diesem Tag bombadierte die saudische Luftwaffe ihr erstes Ziel in diesem Land. Und es begann eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition eine Militärintervention die hunderttausende Menschen das Leben gekostet hat.

Ende November 2021 schätzte das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, dass er bis zum Ende des Jahres rund 377.000 Menschen das Leben gekostet haben wird – davon 154.000 durch Kampfhandlungen und Gewalt und 223.000 durch indirekte Folgen des Krieges.

TAZ – Siebter Jahrestag des Jemenkriegs: „Wir sind auch Menschen“

Das Yemen Data Project (YDP) berichtet von insgesamt 401 Luftschlägen im Januar 2022. Seit Beginn des Krieges waren es fast 24.900. 7040 Bombadierungen sollen zivile Ziele betroffen haben, dabei seien 2400 Wohnhäuser beschädigt oder zerstört worden sein.

Durch die saudische Blockade von Seehäfen würde es seit 2015 im Jemen zusätzlich zu massiven humanitären Problemen kommen. Denn betroffen wären durch die Blockaden Saudi-Arabiens nicht nur Waffenlieferungen an eine der gegnerischen Konfliktparteien, sondern es würden auch Lieferung von Nahrungsmitteln, Treibstoff und humanitären Gütern massiv erschwert und oft auch verhindert werden.

Kundgebung zur Erinnerung

Zum 7. Jahrestag dieses Krieges fand vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung statt um an das Schicksal der 30 Millionen Menschen im Jemen zu mahnen und zu erinnern. Beklagt wurde, dass der Krieg im Jemen von den Medien kaum beachtet werden würde – oft mit Rücksicht auf Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, welche Verbündete und Partner der USA sind. Die Jemeniten würden die Krieg nicht verstehen und bräuchten endlich eine Perspektive für den Frieden.

Frauen und Kinder würden massiv unter dem Krieg im Jemen leiden. Dokumentiert sind auch unzählige Kriegs- und Menschenrechtsverletzungen der Konfliktparteien. Aufgerufen zur Kundgebung hatte die Organisation “insan für Menschenrechte und Frieden“.