Aufstehen Leipzig 2023

Zum 3. Jahrestag des Beginns der Leipziger Proteste für Frieden, Freiheit und Souveränität lud das Bündnis von “Aufbruch Leipzig” zur Kundgebung und Demonstration ein. Dem Aufruf folgten mehrere hundert Teilnehmer. Geboten wurden interessante Musikbeiträge (u.a. Krähe) und Redner (u.a. Hörstel und Kurth), welche die Geschichte der Coronaproteste und heutigen Themen ansprachen.

Für einige Unruhe sorgte im Vorfeld die zuständige Versammlungsbehörde, welche am Vortag den Ort den Abschlußkundgebung ändern wollte, obwohl die Anmeldung schon seit mehreren Wochen bearbeitet wurde. Begründet wurde dies von der Versammlungsbehörde mit einer Opernvorstellung, die schon seit langem angekündigt war. Hier schien sich “Aufbruch Leipzig” jedoch rechtlich durchgesetzt zu haben, denn die Abschlußkundgebung fand wie geplant nur in einen etwas kleineren Rahmen statt. Leider führte diese Schikane der Versammlungsbehörde zu einen mehrstündigen Redeprogramm am Anfang der Versammlung.

Im Abschlußredebeitrag wies der Redner selbstkritisch auf die geringe Teilnehmeranzahl hin. Nannte jedoch auch als Ursache auch den von Politik und Medien zu gerne gepflegten Mythos einer übermächtigen und höchstgefährlichen Antifa, die eine “rechte” Demo dort den Status eines Selbstmordkommandos geben würde. Hier sollten sich jedoch die Menschen auf allen Seiten nicht einschüchtern und abschrecken lassen – und vorallem dieses Spiel nicht mitspielen und sich dafür einspannen lassen.

Gegenprotest langweilig und fade – Anwesenheit ist alles?

Als “Gäste” gab es auch einen Gegenprotest. Dieser wirkte jedoch eher lethargisch und unmotiviert. Selbst die sehr gute Trommeltruppe des Gegenprotestes bewegte die Anwesenden nicht. Auch lagen die Transparente bei der Auftaktkundgebung nur am Boden, statt präsentiert zu werden. Statt kreativ und einfallsreich, wirkte der Gegenprotest eher langweilig, fade und öde. Hier schien eher Anwesenheit zu zählen als Qualität und Ideenreichtum. Die Bezeichnung als langweiligster Gegenprotest den der Volksbote in den letzten 10 Jahren erleiden musste, wäre noch geschmeichelt.

Vereinzelt kam es im Verlauf des Abends zu kleineren Blockadeversuchen, welche jedoch von der sächsischen Polizei professionell gehandhabt wurden, und der Demozug wurde ohne Schwierigkeiten vorbeigeführt.

Polizei Leipzig mit solider Leistung

Wie die Polizei Leipzig in einer Pressemitteilung erklärte, wurden im Rahmen des Versammlungsgeschehens von Demonstration und Gegenprotest mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Tatvorwürfe lauten u.a. Beleidigung, Körperverletzungsdelikte und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Die Polizei selbst agierte vor Ort professionell und solide um die Meinungs- und Versammlungsfreiheit aller zu gewährleisten.