Bierprotest führt zu Polizeigewahrsam

Am vergangen Freitag protestierte auf der Bundesstraße2 in Kaltenbrunn ein Einheimischer gegen den massiven Pfingsreiseverkehr. Dazu stelle er einen Stuhl und einen Tisch auf die Bundesstraße und ließ sich ein Bier schmecken. Die alarmierten Einsatzkräfte nahmen den Kaltenbrunner nachn der Räumung der Blockade in Polizeigewahrsam. Dort muss er bis zum nächsten Morgen bleiben.

Die Version des Mannes: Es sei eine Protestaktion gewesen. Eine Stunde lang habe er wegen des starken Pfingstreiseverkehrs vergeblich versucht, über die Fahrbahn zu kommen. Er stand am Straßenrand und wartete. Deshalb holte er schließlich Tisch und Stuhl heraus – und machte es sich auf der B2 bequem. Als Protest gegen den Verkehr im Garmisch-Partenkirchner Ortsteil. Das erklärt sein Anwalt Christian Langhorst in einer Pressemitteilung. Er macht auch klar, was den Beamten vorgeworfen wird: „Zu keiner Zeit wurde seitens der Polizei die Alkoholisierung des mutmaßlichen Täters bestimmt. Insoweit ist es unrichtig, von einem stark alkoholisierten Anwohner zu sprechen.“ Warum der Mann die Unterführung, die unweit unter der Straße auf die andere Seite führt, nicht genommen hat, ist indes unklar.

TZ – Aus Protest Bier auf der Bundesstraße getrunken…

Aus Sicht des Anwalt Christian Langhorst habe die Polizei hier überzogen gehandelt. Denn statt einen Polizeigewahrsames über mehrere Stunden, wäre es ausreichend gewesen Tisch, Stuhl und Bierprotestler beiseite zu nehmen. Denn keines der Blockademittel (Stuhl, Tisch, Bierflasche usw) oder der Bierprotesler selbst waren festgeklebt oder gar einbetoniert, wie es bei sogenannten Klimablockaden der mutmasslichen kriminellen Vereinigung “Letzte Generation” der Fall wäre.