Leserbrief von Line und Romy

Vor einigen Tagen erreichte den Volksboten ein Leserbrief zum Thema Corona. In diesen beschreibt die Mutter von Line ihr erstes Coronajahr und die Auswirkungen.

Hallo ihr Lieben,heute möchte ich Euch von mir und meiner Mama berichten was ein Coronajahr mit uns gemacht hat.Ich bin fast 31 Jahre alt bin mehrfach Schwerstbehindert,daher schreibt auch meine Mama für mich.

Im März letzten Jahres kam ja der Lockdown über uns und ich durfte nicht mehr in die Werkstatt arbeiten fahren. Wir hatten einen Monat richtig dolle Angst, wie viele Menschen auch. Im Mai wurde ich 30…tja,nur leider war es eine kleine Feier nur innerhalb der Familie..den hätte ich aber auch sehr gerne auf Arbeit mit meinen Kollegen gefeiert.
Was meiner Mama wirklich richtig Angst macht ist das ich 3 Knoten in der Brust habe, die man einfach nicht behandeln kann, da ich nicht stehen kann. Man hat nur einen Ultraschall gemacht. Hab ich Krebs oder doch nicht??

Nun stecken wir immer noch im Lockdown, aber da fragt sich meine Mama, warum ich zur Arbeit MUSS, denn sonst verliere ich meinen Arbeitsplatz!!

Wo gehöre ich denn hin? bin ja weder ein Kind noch bin ich Alt. Auch lebe ich nicht in einer Einrichtung sondern zu Hause. Hat man uns vergessen??

Jetzt wird auf Arbeit getestet und auch geimpft, jedoch hat meine Mama das beides abgelehnt.

Ich wünsche mir das ich wieder mit meiner Mama tanzen kann auf der Strasse mit guter Musik. Auch das die Polizei aufhört auf ältere Menschen bzw. überhaupt aufhört auf Menschen einzuschlagen. Denn nun hab ich vor der Polizei riesen große Angst.

Fühlt Euch lieb umarmt von Line und Romy

Leserbrief von Line und Romy