Geldstrafe für linke Bombenbastler

Gerichtsurteil (Symbolbild)

Im März 2018 wurden bei zwei Personen des linken Spektrums im Kreis Saalfeld-Rudolstadt große Mengen Chemikalien beschlagnahmt, mit denen sich Bomben bauen lassen. Jetzt wurden beide verurteilt.

100 Kilo Chemikalien und Sprengkörper

Im März 2018 erhielt die Polizei Hinweise auf eine große Menge Chemikalien erhalten mit denen sich Sprengstoffe herstellen lassen. Die alarmierte Polizei durchsuchte mehrere Wohnungen in Rudolstadt und Uhlstädt-Kirchhasel. Dabei wurden 100 Kilogramm Chemikalien gefunden, mit denen sich Sprengstoff herstellen läßt. Außerdem entdeckten die Fahnder einige Gramm des explosiven Erythritoltetranitrat (ETN) und rund 150 selbstgebaute Sprengkörper.

Einer der Bombenbasteler ist Jan R. Dieser war jahrelang als Sprecher des linken Saalfelder Bündnisses Zivilcourage und Menschenrechte aktiv gewesen. Das Bündnis wurde von der Landesregierung mit einen Demokratiepreis der Landesregierung ausgezeichnet. Der Bombenbastler Jan R. hatte den Scheck in Erfurt für das Bündnis überreicht bekommen.

Strafbefehl für Bombenbastler

Jan R. und sein Mitangeklagter sind vom Amtsgericht Rudolstadt zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte einen Strafbefehl wegen des unerlaubten Umgangs mit explosionsgefährlichen Stoffen in je zwei Fällen beantragt. Sollten die Beschuldigten den Strafbefehl akzeptieren, würden diese glimpflich und ohne öffentliches Gerichtsverfahren davon kommen. Laut MDR soll der Hauptbeschuldigte 160 Tagessätze zu je 20 Euro zahlen. Der zweite Beschuldigte würde nur 90 Tagessätze zu je 30 Euro zahlen müssen.

Ermittlern des Landeskriminalamts zufolge ging es den beiden Beschuldigten um Spaß beim Herstellen und Zünden von Sprengkörpern. Das LKA sah keine Hinweise, dass die Männer “die sichergestellten Sprengmittel und Chemikalien in der Absicht verwenden wollten, Menschen zu verletzen oder erhebliche Sachschäden herbeizuführen”.