Linksextreme Szene bekennt sich zu “Woche der Brände”

Brandanschlag auf Fahrzeug von WISAG - Screenshot Bekennerschreiben (Quelle - indymedia)

In den letzten Tagen kam es zu einer Serien von Brandanschlägen in Berlin. Dabei wurden Fahrzeuge von ThyssenKrupp (14. Januar Prenzlauer Berg), DB Schenker (15. Januar Lichtenberg) und Wisag (21. Januar Lichtenberg) zum Ziel von Brandstiftern. Die Verfasser eines auf indymedia veröffentlichten Bekennerschreibens reden von eine “Woche der Brände”.

Brandanschläge im Detail

In der Nacht des 14. Januar wurde in der Einsteinstraße in Prenzlauer Berg ein Firmenfahrzeug von ThyssenKrupp in Brand gesetzt. Dabei wurden zwei Fahrzeuge von Anwohnern ebenfalls beschädigt. Nur einen Tag später kam es zu einem weiteren Brandanschlag – Ziel des Anschlages am 15. Januar war ein Laster der Firma DB Schenker in Alt-Hohenschönhausen. Am 16. Januar wurde ein Kleintransporter von Dr. House zum Ziel der Brandstifter. Am 21. Januar kam es zu zwei Brandanschlägen in einer Nacht – dabei wurden in Lichtenberg zwei Fahrzeuge der Wisag in Brand gesetzt. Ziel der Brandanschläge waren immer am Straßenrand geparkte Firmenfahrzeuge von Unternehmen, welche im Fadenkreuz der linksextremen Szene stehen.

Bekennerschreiben im Auszug

Zu Dokumentationszwecken veröffentlichen wir das Bekennerschreiben in Auszügen. Wobei wir uns dabei nur auf die Begründung der Anschlagsziele beschränken werden.

Brandanschlag auf Fahrzeug von WISAG (Quelle – indymedia)
Mit einem Brandanschlag auf einen Transporter der Fahrzeugflottevon Dr. House am 16. Januar 2019 in Pankow unterbreiten wir den Vorschlag, den Kampf gegen Padovicz durch massive Angriffe auf sein Firmenkonsortium und sein Eigentum zu verschärfen. Die Aktionen sollten sich dabei in erster Linie auf den Kampf im Friedrichshainer Nordkiez und in der Rummelsburger Bucht beziehen, um nicht die diversen Auseinandersetzungen von Hausgemeinschaften mit Padovicz ungefragt zu vereinnahmen. Bei Angriffen auf die Liebig34 befürworten wir Reaktionen mit erheblichem Sachschaden. Padovicz und Schmidt sollen sich an uns die Zähne ausbeißen!
 
Mit Brandanschlägen auf je ein Fahrzeug von ThyssenKrupp (14. Januar Prenzlauer Berg), DB Schenker (15. Januar Lichtenberg) und Wisag (21. Januar Lichtenberg) rufen wir dazu auf, sich durch Bezugnahme zwischen den verschiedenen globalen sozialen Kämpfen gegenseitig zu stärken und nicht in vermeintlichen Teilbereichen stecken zu bleiben. ThyssenKrupp und DB Schenker wurden als Profiteure der türkischen Aggression in Rojava getroffen, die Sicherheitsfirma Wisag ist an der Vertreibung von Obdachlosen in der Rummelsburger Bucht zu Gunsten der Investitionen von Padovicz dort beteiligt.

  • de.indymedia – Feuer gegen ThyssenKrupp, DB Schenker, Dr. House und Wisag – Kämpfe verbinden
  • Die Verfasser eines auf indymedia veröffentlichten Bekennerschreibens weisen darauf hin, daß sie keine Verantwortung für den Brandanschlag auf das Ordnungsamt Neukölln tragen. Die Verfasser des Bekennerschreibens äußerten jedoch ihre Sympathie für den Brandanschlag. Damit verdichten sich die Hinweise, daß der Brandanschlag in Neukölln auf das Konto krimineller Clans geht. Clans deren Mitglieder in Menschenhandel, Zwangsprostitution und Drogenhandel verwickelt sind – und die über solche Sympathiebekundungen eher lachen dürften.

    Einschätzung des Volksboten

    Die schwülstigen Worte und auch die genannten Brandanschläge lassen das Bekennerschreiben authentisch erscheinen. Das Bekennerschreiben dürfte eine Reaktion zu den Spekulationen der Täterschaft beim Brandanschlag auf das Ordnungsamt Neukölln sein. Was auch die “Sympathiebekundung” am Ende des Bekennerschreibens erklären dürfte – diese dürften den Formalien und Protokoll der linksextremen Szene geschuldet sein, mehr aber auch nicht. Daraus ein besonders inniges Verhältnis zwischen linksextremer Szene und kriminellen Clans ableiten zu wollen wäre uns doch etwas zu spektulativ und zu gewagt.

    Screenshot des Bekennerschreiben

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