
Am 4. Januar informierte “Open Doors” das in Kolumbien der Pastor Hector Galarza (Namen und Ort von Oppen Doors geänndert) in der kolumbianischen Kleinstadt El Cedro ermordet wurde- Er hinterlässt seine Frau sowie mehrere Kinder und Enkelkinder. Die Familie vermutet einen Auftragsmord durch eine bewaffnete Gruppe.
An einem Sonntagnachmittag war Pastor Galarza auf dem Weg zur Kirche, die er seit 8 Jahren leitet. Als er sein Boot am Ufer vertäufte sprachen ihn zwei Männer an. Nur kurze Zeit später erschossen sie ihn vor den Augen entsetzter Passanten.
Hector Galarzas Witwe Mercedes* berichtet: „Sie (anm. die Täter) stellten Nachforschungen an und sammelten Informationen über alle Leute. Sie gehören zu einer der illegalen bewaffneten Gruppen, die seit einiger Zeit versuchen, die Kontrolle über das Gebiet zurückzugewinnen.“
Die Tochter des ermordeten Geistlichen ist überzeugt, daß ihr Vater gezielt hingerichtet wurde. Denn die wachsende Zahl der Gottesdienstbesucher und seine furchtlos geäußerte Haltung gegen bewaffnete Gruppen, stellt für diese ein Hindernis dar.
Geistliche als Störfaktor für kriminelle Organisationen
In den letzten zwei Jahren haben paramilitärische Gruppen, Guerillas und kriminelle Banden Aktivitäten unternommen um neue Regionen zu erschließen. Auch sind Verteilungskämpfe um die Vorherrschaft im Drogen- und Waffenhandel an der Tagesordnung. Für die mafiösen Organisationen sind Pastoren oft ein Störfaktor, da die Geistlichen sich oft gegen bewaffnete und kriminelle Gruppen positionieren und deren Einflussnahme widersetzen.
Angehörige musste fliehen
Die Angehörigen von Galarza suchten Zuflucht in einem 40km entfernten Ort. Dort leben sie in einer Behelfsunterkunft. Die Enkelkinder weinen bis heute um ihren ermordeten Opa – und der Anblick des von Kugeln durchsiebten und leblosen Körpers ihres geliebten und verehrten Opas lässt sie noch heute kaum schlafen.